Jedes Handy besitzt eine Chipkarte, eine sogenannte SIM-Karte. Sie dient der Identifikation des Geräts und ordnet deinem Handy eine Mobilfunknummer zu. Andere Handys können dich damit erkennen, dich anrufen und dir Nachrichten senden. Bislang musstest du, um die Nummer deines Handys zu aktivieren, die SIM-Karte seitlich in einen Schlitz deines Smartphones einstecken. Beim Wechseln der Rufnummer musste die Karte durch eine neue ausgetauscht werden. Doch die klassische SIM-Karte hat Konkurrenz bekommen: eSIM, deutlich kleinere im Handy fest verbaute SIM-Karten, lösen sie zunehmend ab. Nummer-, Tarif- und Providerwechsel werden damit deutlich einfacher.
Unterschied zur SIM-Karte: Was ist eine eSIM?
Die eSIM ist eine in das Handy fest verbaute Chipkarte. Das „e“ steht dabei für „embedded“, also eingebettet. Sie ist damit eine Weiterentwicklung der SIM-Karte, die manuell in das Handy eingesteckt wird und bei Bedarf entnommen werden kann. Die eSIM nimmt sehr wenig Platz im Gehäuse eines Handys ein: Sie ist lediglich 5 x 6 Millimeter groß. Damit sind sie deutlich kleiner als die kleinste aller SIM-Karten, die Nano-SIM. Diese ist 12,3 x 8,8 Millimeter groß. Mittels der eSIM können sich Handys wie mit der SIM-Karte auch untereinander erkennen und miteinander kommunizieren. eSIM können von Mobilfunkanbietern aus der Ferne angesteuert und digital umprogrammiert werden.
Wie funktioniert die eSIM?
Die eSIM ist ein Chip und fungiert als Datenspeicher. Hier werden alle wichtigen Informationen platziert, die dein Mobilfunkanbieter benötigt, damit du mit deinem Handy sein Mobilfunknetz nutzen kannst. Gespeicherte Daten sind zum Beispiel die Rufnummer. Außerdem wird hier dein Telefonbuch abgelegt, jedoch keine Bilder oder Ähnliches.
Vorteile der eSIM
Da auf die Daten der eSIM aus der Ferne zugegriffen werden kann und sie bearbeitet werden können, ist der Wechsel in einen neuen Tarif oder zu einem anderen Provider deutlich einfacher. Bei einer neuen Rufnummer muss also nicht mehr die SIM-Karte physisch ausgewechselt werden. Der Mobilfunkanbieter aktiviert einfach deine neue Handynummer auf der eSIM von seiner Zentrale aus – fertig.
Außerdem ist der eingebaute Chip über 70 Prozent kleiner als die kleinste SIM-Karte. Deshalb eignet sie sich insbesondere auch für kleine Geräte wie Smartwatches und andere IoT-Produkte wie AR-Brillen, mit denen du ganz einfach online gehen kannst, da sie dank eSIM eine eigene Rufnummer hätten. Du brauchst sie also nicht an ein Handy koppeln, um das zu tun. Die Apple Watch 9, Samsung Galaxy Watch Ultra und die Apple Watch Ultra 2 besitzen bereits eine eSIM.
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Nachteile der eSIM
Alles was digital ist und online zugänglich, kann gehackt werden. Wenn es also jemand schafft, sich bei deinem Mobilfunkanbieter beziehungsweise Provider als dich auszugeben, dann könnte er oder sie deinen Vertrag unbemerkt auf der eSIM seines oder ihres Smartphones aktivieren. Da du die eSIM nicht aus deinem Handy entfernen kannst, besteht zudem theoretisch die Gefahr, dass du einfacher überwacht werden könntest.
Was brauchst du, um eine eSIM zu nutzen?
Du benötigst zunächst ein Gerät, das eine eingebaute eSIM besitzt. Du kannst eine physische SIM-Karte auf demselben iPhone in eine eSIM konvertieren, wenn dein Mobilfunkanbieter das unterstützt. Bestelle dann im nächsten Schritt einfach eine eSIM bei Vertragsabschluss oder wechsele deine alte SIM-Karte gegen eine eSIM aus. Hier ein Auszug von Geräten mit eingebauter eSIM.
Hersteller | Geräte mit eSIM |
---|---|
Apple | Die eSIM ist auf iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone XR und neuer verfügbar. In den USA gekaufte iPhone 14- und 15-Modelle haben gar kein physisches SIM-Fach und unterstützen ausschließlich eSIM. |
Samsung | Samsung bietet die eSIM ab Galaxy S20 und neuer an, das umfasst also auch die Reihen Galaxy S21 und S22. eSIM-fähig sind aber auch das Galaxy Note20 (5G) und Note20 Ultra 5G sowie die Galaxy Z Reihe mit Fold 4, Flip 4, Fold3 5G, Flip3 5G, Fold2 und Flip (5G). |
eSIM-fähig sind Google Pixel 2 Geräte und neuer, das umfasst auch die aktuellsten Modelle Google Pixel 8, Google Pixel 8 Pro und Google Pixel 7a. | |
Xiaomi | Xiaomi hat die Serien-Modelle ab dem Xiaomi 12T Pro und Xiaomi 13 mit eSIM ausgestattet. Die neuen Xiaomi 14 und Xiaomi 14 Pro verfügen demnach ebenfalls über eSIM. |
So aktivierst du deine eSIM
Um die eSIM zu aktivieren, brauchst du nicht mehr einen Brief mit einer SIM-Karte warten. Du gehst einfach in die App oder auf die Website deines Mobilfunkanbieters. Logge dich dort ein und generiere einen QR-Code, den du einscannst. Damit aktivierst du deine eSIM in nur wenigen Minuten. Informiere dich dazu bei deinem Mobilfunkanbieter, wie das konkret geht. Wir zeigen dir, wo du die relevanten Informationen sofort findest:
Mobilfunkanbieter | Anleitung |
---|---|
Telekom | Informationen, wie du deine eSIM bei der Telekom bestellen und aktivieren kannst, findest du . |
Vodafone | Viele praktische Infos zur Einrichtung der eSIM bei Vodafone findest du hier. |
o2 | Wie du deine eSIM bei o2 Schritt für Schritt bestellst und aktivierst, kannst du hier nachlesen. |
Ausblick: von der eSIM zur iSIM
Wird die eSIM das Ende der Fahnenstange sein? Sicher nicht. Schließlich ist die Technologie schon seit 2015 auf dem Markt. Die nächste Erfindung ist schon auf dem Vormarsch. Der Chiphersteller Qualcomm aus Kalifornien hat gemeinsam mit Partnern wie Vodafone bereits eine iSIM, eine virtuelle SIM-Karte, die direkt im Prozessor des Smartphones integriert ist, gelauncht. Er ist bereits im Samsung Galaxy S23 integriert. Diese ist nochmal deutlich kleiner als eine eSIM und soll in den nächsten Jahren den Markt erobern.
Häufige Fragen
Eine eSIM („embedded SIM“) ist eine digitale SIM-Karte, die zum Beispiel in einem Smartphone eingebettet ist und die Aktivierung eines Handyvertrags ermöglicht. Im Gegensatz zu traditionellen SIM-Karten ist bei der eSIM keine physische Karte erforderlich.
Stattdessen wird die eSIM beispielsweise über einen QR-Code oder eine App-Aktivierung mit dem Mobilfunkanbieter verbunden. Die eSIM ist ein kleiner Chip, der direkt in das Gerät eingebaut ist und nochmal deutlich kleiner als die kleinste SIM-Karte, die Nano-SIM, ist.
Eine eSIM funktioniert ähnlich wie eine traditionelle SIM-Karte, jedoch ohne eine physische Karte, die in das Gerät eingelegt werden muss. Die eSIM ist direkt im Smartphone, Tablet oder auch der Smartwatch eingebettet und kann über eine App oder einen QR-Code aktiviert werden.
Wenn die eSIM aktiviert ist, stellt sie eine Verbindung zum Mobilfunkanbieter her und ermöglicht die Nutzung aller Funktionen eines Handytarifs. Die eSIM funktioniert dabei als Datenspeicher und bewahrt alle wichtigen Informationen auf, die dein Anbieter benötigt.
eSIM steht für embedded SIM und bezieht sich auf eine SIM-Karte, die dauerhaft in ein Gerät eingebettet ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen SIM-Karten ist keine physische Karte erforderlich. Stattdessen wird die eSIM direkt im Gerät verbaut und kann vom Nutzer bequem am Gerät aktiviert werden.
Die meisten aktuellen Smartphones und Smartwatches unterstützen eSIM, einschließlich der aktuellen Modelle von Apple, Google, Samsung und anderen Herstellern. Bei Apple ist die eSIM zum Beispiel seit dem iPhone XS und bei Samsung seit der Galaxy S20 Serie eingebaut. Auch viele Tablets und Laptops unterstützen mittlerweile eSIM.
Die Kosten für eine eSIM hängen vom Mobilfunkanbieter und dem gewählten Tarif ab. Einige Anbieter können eine Aktivierungsgebühr erheben oder die eSIM direkt als Teil eines Tarifs anbieten. eSIM-Tarife findest du zum Beispiel bei Vodafone, o2 und der Telekom, aber auch bei Providern wie HIGH, Congstar oder Freenet.
Um genaue Kosten für eine eSIM zu ermitteln, lohnt es sich, direkt einen Blick auf die Tarife der jeweiligen Anbieter zu werfen. In einigen Fällen kann die eSIM auch preiswerter sein als eine traditionelle SIM-Karte, insbesondere wenn sie als Teil eines Deals angeboten wird.
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