Handy-Akku-Mythen, die jeder glaubt – aber deinem Akku schaden

In unserer vernetzten Welt ist das Smartphone ein ständiger Begleiter: Ein Geschäftsmann navigiert, checkt E-Mails und führt Videokonferenzen durch, während er unterwegs ist. Eine Studentin hört Musik und recherchiert in der Bahn für ihre Prüfungen. Ein Wanderer nutzt sein Handy als Kamera und GPS in abgelegenen Gebieten. In diesen Szenarien ist die Leistung des Handy-Akkus entscheidend, sie bestimmt, wie wir unsere Geräte nutzen können. Daher ist es wichtig, Mythen und Fakten über Handyakkus zu verstehen, um ihre Lebensdauer optimal zu nutzen.

Mythos 1: Handy-Akkus sollten vollständig entladen oder aufgeladen werden

Verbreitete Annahme: Der Glaube, dass Akkus jedes Mal zu 100 Prozent aufgeladen und auch wieder vollständig entladen werden müssen, stammt aus der Zeit der Nickel-Cadmium-Batterien. Diese Batterien litten unter dem sogenannten Memory-Effekt, der die Kapazität verringern konnte, wenn sie nicht regelmäßig vollständig entladen und wieder aufgeladen wurden.

Fakten: Moderne Smartphones verwenden Lithium-Ionen-Akkus, die keinen Memory-Effekt haben. Diese Akkus profitieren tatsächlich von häufigeren, teilweisen Aufladungen und es ist schädlich für ihre Lebensdauer, wenn sie regelmäßig vollständig aufgeladen und entladen werden. Es ist am besten, sie zwischen 20 und 80 Prozent geladen zu halten. Tipps zur Verlängerung der Akkulaufzeiten für Samsung Galaxy Handys und der Akkulaufzeiten für iPhones bieten hierzu weitere nützliche Hinweise.

Mythos 2: Überladung über Nacht schadet dem Akku

Verbreitete Annahme: Es hält sich hartnäckig der Mythos, dass das Laden des Smartphones über Nacht den Akku schädigt. Die Sorge: Der Akku könnte überladen und dadurch schneller verschleißen.

Fakten: Moderne Smartphones verfügen über eine Schutzfunktion, die den Ladevorgang automatisch stoppt, sobald der Akku 100% erreicht hat. Das hält zwar Überladungen ab, dennoch kann das konstante Halten bei voller Ladung die Lebensdauer des Akkus negativ beeinflussen. Es ist daher besser, den Akku nicht dauerhaft bei 100% zu lassen.

Mythos 3: Der erste Ladezyklus muss komplett sein

Verbreitete Annahme: Es wird oft geraten, einen neuen Akku vor der ersten Nutzung vollständig aufzuladen, um die Leistung zu verbessern.

Fakten: Dieser Ratschlag stammt aus Zeiten älterer Akkutechnologien. Moderne Lithium-Ionen-Akkus benötigen keinen vollständigen Ladezyklus vor der ersten Nutzung. Sie können sofort nach dem Kauf verwendet und nach Bedarf aufgeladen werden.

Mythos 4: Die Akkukapazität nimmt nach ein paar Monaten ab

Verbreitete Annahme: Es gibt die gängige Vorstellung, dass Handyakkus nach nur wenigen Monaten deutlich an Leistung verlieren und nicht mehr so lange halten wie bei der ersten Nutzung.

Fakten: Die Lebensdauer eines Akkus wird in Ladezyklen gemessen, und moderne Smartphones können oft Hunderte von Zyklen durchlaufen, bevor eine merkliche Degradation eintritt. Die tatsächliche Verschlechterung hängt viel mehr von der richtigen Nutzung und der Pflege ab. Handys mit langer Akkulaufzeit sind auf der Bestenliste für Handyakkus zu finden, die solche Modelle hervorhebt.

Mythos 5: Hintergrund-Apps leeren den Akku sofort

Verbreitete Annahme: Viele Nutzer glauben, dass Apps, die im Hintergrund laufen, eine erhebliche und sofortige Drainage des Akkus verursachen.

Fakten: Moderne Betriebssysteme sind sehr gut darin, den Energieverbrauch durch Hintergrund-Apps zu verwalten. Die meisten Systeme setzen inaktive Apps in einen Schlafmodus, was den Energieverbrauch minimiert. Natürlich kann es hilfreich sein, Energieeinstellungen zu optimieren und Apps zu schließen, die nicht benötigt werden, um die Akkulaufzeit weiter zu verlängern.

Mythos 6: Nicht-originale Ladegeräte sind schädlich

Verbreitete Annahme: Viele glauben, dass nur Original-Ladegeräte sicher sind und Alternativen Schäden verursachen könnten.

Fakten: Solange das Ladegerät den Spezifikationen entspricht und zertifiziert ist (z.B. CE-Kennzeichnung), kann es sicher verwendet werden. Billige Nachahmungen von fragwürdigen Herstellern können jedoch durch minderwertige Bauteile gefährlich sein und Spannungsschwankungen verursachen, die den Akku tatsächlich schädigen könnten. Hier ist Vorsicht geboten.

Mythos 7: Wireless Charging ist schlecht für den Akku

Verbreitete Annahme: Es herrscht die Vorstellung, dass das drahtlose Laden den Akku schneller verschleißt als das traditionelle Laden mit Kabel.

Fakten: Drahtloses Laden führt nicht zu schnellerem Verschleiß des Akkus. Moderne Ladegeräte, egal ob drahtlos oder verkabelt, sind darauf ausgelegt, die Akkus effizient und sicher zu laden. Wichtig ist, Geräte mit Überhitzungsschutz zu verwenden, da hohe Temperaturen während des Ladevorgangs den Akku schädigen können. Weitere Informationen bietet der Ratgeber über Wireless Charging.

Mythos 8: Extrem hohe und niedrige Temperaturen sind kein Problem

Verbreitete Annahme: Einige Menschen denken, dass moderne Smartphones gegen sehr hohe und sehr kalte Temperaturen immun sind.

Fakten: Extreme Temperaturen, insbesondere Hitze, können Lithium-Ionen-Akkus erheblich schädigen. Hitze beschleunigt die chemische Reaktion im Akku, was zu einer schnelleren Alterung und einem Verlust der Speicherkapazität führt. Lass dein Smartphone nicht in der Sonne liegen, besonders nicht auf dem Armaturenbrett im Auto. Lege es stattdessen an einen kühlen, schattigen Ort. Bei extremer Kälte ist ratsam, das Smartphone hingegen warm zu halten. Im Falle eines Schadens durch Überhitzung oder andere Ursachen findest du im Ratgeber-Tipps, was zu tun ist, wenn das Handy kaputt ist.

Fazit

Diese Mythen zeigen, wie wichtig es ist, gut informiert zu sein und wie ein angemessener Umgang mit der Technologie die Lebensdauer unserer Geräte verlängern kann. Durch das Vermeiden von Extremen und die richtige Pflege können wir sicherstellen, dass unsere Handyakkus möglichst lange halten.